So lange ist das Wunderbaby nun schon bei uns. Wenn ich überlege, dass ich, als Maritz in diesem Alter war, schon wieder schwanger war, wird mir fast ein bisschen schwindelig. „Damals“ war das irgendwie okay, ich war nicht halb so müde und kaputt wie jetzt, und außerdem war der Kinderwunsch ja sowieso noch nicht abgeschlossen. Aber jetzt, jetzt haben wir fertig. Man soll ja niemals nie sagen, aber im Moment … Nun gut, lassen wird das, man weiss ja nie was das Leben so bringt.

Wo bin ich nur all die Zeit gewesen? Über ein halbes Jahr habe ich nichts mehr von uns hören lassen – bitte verzeiht. Tja, wo bin ich nur gewesen …

Das Jahr 2017 fing ganz nett an, beide Kinder haben trotz Lärm weitergeschlafen und da jedes Jahr auch einen Frühling und einen Sommer bereit hält, waren wir ganz guter Dinge dass die Sache mit den ewigen Krankheiten in ein paar Monaten ein Ende haben würde. Das war auch so, aber vorher wurden wir noch mit Magen-Darm, Harnwegsinfekt, Mittelohrentzündung im Doppelpack (kein Spaß!!!), Bronchitiden und einigen langwirigen Erkältungen beschenkt. Nagut, so ist das halt – wenn Maritz in ein paar Wochen von der Krippe in den Kindergarten wechselt lernen wir dann nochmal ganz neue Gegner kennen. Ende Mai wurde es dann besser, und gerade heute hing das Schild, dass manchmal die Welt bedeutet, seither zum ersten Mal wieder an der KiTa-Türe: Hand-Mund-Fuß gibt es im Angebot. Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen, ob wir mitmachen. Haha.

Genug Krankheit – mehr Gesundheit: Den Jungs geht es prima. Maritz ist ein richtig großer Junge geworden – nicht dass er jemals klein gewesen wäre, aber mit seinem knappen Meter ist er jetzt wirklich irgendwie groß. Und nicht nur die Zentimeter machen ihn so groß – sondern sein ganzes Wesen. Die Dinge, die er erzählt. Die Lieder, die er singt. Er liebt es zu singen! Sein lachen, seine Art seinen Unmut zu äußern (da sind 2-Jährige, oder zu mindest unserer, irgendwie echt nicht witzig), seine Umarmungen … alles ist irgendwie groß geworden. Er übt hüpfen, langsam klappt es sogar, und macht seine ersten Purzelbäume. Man merkt noch immer, dass er ein hypotones Kind ist, aber er schlägt sich gut, hat Freude an Bewegung, turnt, klettert, tanzt, fährt gerne mit dem Laufrad – auch wenn es ihm bei allem an Kraft/Ausdauer mangelt – und alles weitere wird sich fügen. Er spricht wunderbar, aber das ist ja schon immer sein Ding. Er liebt seinen kleinen Bruder. Meistens. Aber selbst wenn er es gut meint, kann er seine Kraft und seine Zuneigung noch nicht gut dosieren.

Und das Wunderbaby? Das schaut zu seinem großen Bruder auf, niemand bringt ihn so zum lachen wie er. Er tobt mit ihm, kreischt mit ihm, will immer mit „spielen“ (armer Maritz …) und ist immer mittendrin statt nur dabei. Er isst meistens nur dann etwas Neues/Unbekanntes, wenn sein Bruder es auch isst. Er krabbelt wie der Wind, sitzt, klettert und steht, liebt Sand und Wasser (ganz anders als Maritz. Das war eine echt schwierige Kombi als wir neulich im Urlaub am Meer waren ;-)) und ist eigentlich immer in Bewegung. Er spricht außer viel Gebrabbel noch nichts, außer Mama und Da! und irgendwas, was sich wie „Licht“ anhört – aber das muss er auch nicht. Nachdem er seinen ersten Zahn im zarten Alter von vier Monaten bekam, und kurz darauf schon acht Zähne hatte … ging es nicht mehr weiter. Seit zweikommafünf Monaten schlägt er sich mit mindestens vier Zähnen herum, und ich habe langsam echt genug. Aber nun gut, sie wollen einfach nicht so richtig rauskommen, lungern nur frech da rum und quälen uns alle. Denn wenn dem Wunderbaby was nicht passt, dann passt ihm was nicht. Dann ist er laut. Sehr laut. Und schlaflos. Und mit ihm das ganze Haus. Hatte ich schon erwähnt wie MÜDE wir sind?

Müde. Und glücklich! Haltet weiter die Stellung, ich verschwinde ja ständig in der Versenkung. Bis bald!